Genie und Wahnsinn liegen ja bekanntlich dicht beieinander. So auch im Fall von Peter Green, dem ehemaligen Leadgitarristen von
Fleetwood Mac. In den späten 60ern gehörte er ohne Zweifel zur Riege der besten Bluesrockvirtuosen – bis er die Bekanntschaft mit einer Substanz namens LSD machte. Während andere Hippies damit die Tore zu neuem Bewusstsein aufstießen, löste die Droge bei Green eine massive Psychose aus, er begann Stimmen zu hören, die ihn aufforderten, böse Dinge zu tun. 1970 wurde er aus der Band ausgeschlossen und wollte dann von Musik und seinen ehemaligen Kollegen lange Zeit gar nichts mehr wissen. Als
Fleetwood Mac Mitte der 70er ihre zweite Glanzzeit erlebten, regte er sich über die hereinkommenden Tantiemen-Schecks auf. Green schnappte sich eine Schrotflinte, die er aus Kanada geschmuggelt hatte, fuhr zu seinem Anwalt und drohte, ihn zu erschießen, sollten die Zahlungen nicht bald aufhören. Kurz darauf saß er im Knast, wenig später dann mit Schizophrenie-Diagnose in der Psychiatrie. Dass jemand sich gegen ein zuviel an Geld wehrt, erschien doch zu verrückt.