An der Leeds Polytechnic gründeten 1977 Andy Gill, Jon King, Hugo Burnham und Dave Allen Gang Of Four. Sie benannten sich nach einer Gruppe um die Witwe Mao Tsetungs, die damals in der chinesischen KP eliminiert wurde. Die Idee, marxistische Analyse und Rockmusik verknüpfen zu wollen, mag heute naiv anmuten. Doch frühe Singles, Peel-Sessions und das Debut 'Entertainment' (1979) liefern nicht nur das musikalische Blueprint etwa für die
Red Hot Chili Peppersund
The Rapture, sondern überzeugen durch ihre tatsächlich profunde Auseinandersetzung mit der Konsumgesellschaft. Kings Attacken gegen die kulturelle Hegemonie des Spießertums und die Bewusstseinsproduktion durch Massenmedien waren wortgewandt und seine Stimme klar und ohne Hetzton. Gills Gitarre hingegen integrierte die wilde Eruptivität aus der Tradition von
Wilko Johnson (
Dr Feelgood) in den Post-Punk. Spätere Alben wurden leider schwächer. Nicht einmal dass
Sara Lee (
The League of Gentlemen) den zu
Shriekback abgewanderten Allen am Bass ersetzte, verlieh ihnen neuen Schub.