In den 90ern war
Evan Dando, Kopf der Lemonheads, nicht selten in den Schlagzeilen der Musik- und Klatschpresse zu finden. Mal ging es um seine Beziehung zu Musikerkollegin
Juliana Hatfield, dann wieder stand seine Liebe zu den verbotenen Rauschsubstanzen im Vordergrund. Die hatte ihn auch seine Karriere und seine geistige Gesundheit gekostet. Nach einer Heroin-Orgie kam er 1995 zwei Stunden zu spät zum Auftritt beim legendären Glastonbury Festival und wurde von der Bühne gebuht. Als er kurz darauf nach Australien aufbrach, wurde er schon am Flughafen von Sydney wegen Drogenbesitz verhaftet. Es soll Zeugen geben, die ihn dabei beobachtet hatten, wie er Geldmünzen in die Ritzen des Bürgersteigs steckte und Blumen an die Leute verteilte. Die Verbindung aus Crack und LSD hatte Dandos Verstand offenbar in eine nicht-gesellschaftsfähige Richtung abdriften lassen. Was um so tragischer wirkt, angesichts des großartigen musikalischen Talents, das ihm von vielen Experten bescheinigt wurde. Spätere Versuche mit einer Solokarriere erwiesen sich als kommerziell wenig fruchtbar.