Wenn sich eine Band nach einem Song der Velvet Underground benennt und ihren Platten Titel wie 'Indigo Meadow' und 'Phosphene Dream' gibt, dann muss man nicht wirklich die Bedeutung von Phosphene kennen, um ihnen von Herzen zu wünschen, dass sie unversehrt aus Acid-Wonderland zurückkehren, und uns, dass ihre Musik, die sie von dort mitbringen, nicht zu sehr langweilt. 'Directions To See A Ghost' erstreckt sich über sechs Plattenseiten. Immer wieder taucht buchstäblich aus der jeweils gerade gegenwärtig vernommenen Klangmelange Bekanntes empor: Der V.U.-Drone von 'Doves' löst sich am Ende in einen ostinaten Basslauf auf, der jedoch in
Joy Divisions 'Passover' nicht von Peter Hook, sondern von Ian Curtis intoniert wird. Very clever! Und wie hieß nochmal eine andere Doppel-LP der Black Angels? Fuzzgitarren und Voxorgeln und in der Distanz klagender Falsettgesang schaffen Musik für das 'ozeanische Gefühl' (S. Freud), wenn einem 'Music For Films' oder '[...] Airports' oder andere Drones dann doch ein bisschen zu sehr Flaute wären.