Peter Tosh stand zeitlebens immer im Schatten des Reggae-Übervaters
Bob Marley, für dessen Band
The Wailers er einige ihrer größten Hits geschrieben hatte. Doch irgendwie meinte das Leben es nicht besonders gut mit Tosh. 1973 verlor er bei einem Autounfall seine Freundin und wurde selbst schwer verletzt. Kurz darauf verließ er die Wailers, da er sich vom Management ungerecht behandelt fühlte. Während Marleys Solokarriere steil nach oben ging, stellte sich für Tosh kein großer finanzieller Erfolg ein, obwohl er auf dem Rolling Stones Label seiner Freunde Jagger und Richards veröffentlichte. 1978 zündete er sich dann auf der Bühne einen Joint an, forderte die sofortige Legalisierung von Marihuanna und machte sich über die Autoritäten lustig, die das bisher nicht auf die Reihe bekommen hätten. Wenige Monate danach wurde er verhaftet und übel zusammengeschlagen. Trotzdem gab Tosh in seiner radikalen Haltung nie nach. Er wetterte gegen Apartheid in Südafrika, bigotte Drogenpolitik und Atomkraft. Doch dann fand seine schwierige Geschichte ihren tragischen Höhepunkt, als er 1987 in seinem Haus auf Jamaica von drei Gangstern überfallen, stundenlang gefoltert und schließlich erschossen wurde.