'What's big and purple and lives in the ocean?' war ein bekannter Stoner-Witz an der Westküste in den 60ern. Die Antwort: Moby Grape. In dieser Pointe fanden sechs Musiker dann den Namen für ihre
Psychedelic-Band. Deren erstes Album wurde ein beachtlicher Erfolg und gilt heute als Klassiker. Doch schon bei den Aufnahmen zum Nachfolger 'Wow' gab es einige Schwierigkeiten, besonders als Gitarrist
Skip Spence in New York versuchte, die Tür des Hotelzimmers eines Bandkollegen mit einer Axt einzuschlagen. Zuvor hatte er das gleiche Werkzeug dem Portier an den Kopf gehalten. Offenbar hatte er einen äußerst schlechten LSD-Trip erwischt. Folge: Er landete erst im Knast, dann in der Psychiatrie. Von dort soll er angeblich nachts im Schlafanzug auf einem Motorrad geflohen sein, dirket nach Nashville, um dort sein Soloalbum aufzunehmen. Dies stellte sich später allerdings als erfundene Legende heraus. Tatsache ist aber, dass sich Spence nie wieder richtig erholte, zunehmend in Drogensucht und Alkoholismus versank. Er besaß als Haustier wohl eine Ratte, die gemeinsam mit ihm Kokain schnupfte. Mit nur 53 Jahren zahlte das einstige Musikgenie dann den fatalen Preis und starb an Lungenkrebs.