Blondie

Nach Blondie waren Bands wie Blondie gefühlte 30 Jahre undenkbar: zu fertig, zu glatt, zu chaotisch, zu geküntselt, zu gutaussehend, zu vielseitig, zu wenig authentisch. 30 Jahre nachdem Blondie undenkbar geworden waren, geht es inzwischen wieder. Während der 1970er Jahre waren die Ex-Kellnerin wie auch ihre Mitstreiter New York anheim gefallen, damals zur einen Hälfte verdreckt-kriminelles Moloch und zur anderen musikalisch schmelztiegelnde Metropole. Irgendwie zufällig aber auch irgendwie kaum gekonnter, fusionierten sie alles, was sie zwischen die manikürten Finger bekamen, zu einem tollen Klangbrei. Der Genre-Mash-Up, den die noch immer umwerfend aussehende Debbie Harry zusammen mit ihren Kollegen und immer schön auf Heroin zelebrierte, gehört mittlerweile (und damit wieder) zum guten Ton.