Der englische Rocksänger und Gitarrist
Terry Reid hat in seinem Leben zwei große Chancen verpasst. Als Gitarrist
Jimmy Page im Sommer 1968 bei Reid anfragte, ob dieser nicht bei den Resten der Band
Yardbirds einsteigen wolle, sagte der wegen anderer Verpflichtungen ab – und empfahl einen jungen Vocalisten namens Robert Plant plus einen Schlagzeuger namens
John Bonham gleich dazu. Reid schlug zur gleichen Zeit übrigens auch ein Angebot aus, für Rod Evens, Sänger und Gründungsmitglied bei
Deep Purple, einzusteigen. Deep Purple und
Led Zeppelin machten Weltkarriere. Robert Plant war bis zum Tod von John Bonham und der nachfolgenden offiziellen Auflösung von Led Zeppelin 1981 Leadsänger und Kristallisationspunkt der erfolgreichen Hardrock-Band. Plant war eine Stilikone mit hocherotischer sowie energiegeladenen Bühnenpräsenz und damit Vorbild für Generationen nachfolgender Rocksänger. Stark geprägt vom
Blues, schrieb er von Mythologien und Sagen beeinflusste Texte für Klassiker wie „Stairway to Heaven“ und „Immigrant Song“. Nach der Auflösung – und es mutet wie eine Erlösung an – wendet sich Robert Plant wieder dem Blues zu, spielt in kleinen Locations und zieht sein eigenes Ding durch. Sein erstes Soloalbum „Pictures of Eleven“ - mit
Phil Collins am Schlagzeug - entert die britischen Charts bis auf den zweiten Platz, der Name des ehemaligen Led Zeppelin-Sängers bürgt für Qualität. Es folgen zahlreiche weitere Platten, darunter 2007 die vielseitige Produktion „Raising Sand“ mit der Violinistin und Fiddlespielerin
Alison Krauss, belohnt mit fünf Grammys. Was bleibt, ist immer wieder die Frage nach einer Reunion von Led Zeppelin, an der Robert Plant nicht viel gelegen ist. O-Ton: „Ich bin nicht Teil einer Juke-Box“.