Humble Pie

Manager hatten nicht immer den besten Ruf in der Rockmusik. Zu häufig handelte es sich um geldgierige und skrupellose Subjekte, denen die Musik ihrer Schützlinge reichlich egal war. Im Fall von Humble Pie und deren Bandleader Steve Marriott zeigte sich dies besonders krass. Dee Anthony übernahm Ende der 60er das Management der britischen Bluesrocker und blieb seinen drei Businessregeln treu: 1. Hol dir das Geld! 2. Denk daran, dir das Geld zu holen! 3. Vergiss nicht, daran zu denken, dir das Geld zu holen! So sorgte er also dafür, dass die Einnahmen aus den Plattenaufnahmen und Konzerten in erster Linie ihm zugute kamen und er sich eine Reihe von Strandhäusern auf den Bahamas kaufen konnte. Gleichzeitig unterhielt er beste Kontakte zur Mafia, die Anthony dann auch zur Seite stand, als sein Schützling Marriott seinen Anteil an den Tantiemen forderte. In einem kurzen Gespräch machten die Mitglieder der berüchtigten Gambino-Familie schnell deutlich, was mit dem Musiker passieren würde, sollte er seine Geldansprüche nicht sofort fallen lassen. Eingeschüchtert tauchte Mariott im Drogensumpf ab und starb 1991 völlig verarmt bei einem Wohnungsbrand. Gerüchte über die Brandursache ließen nicht lange auf sich warten.