Morning Tide

Ed, Lee, Brian, Ian und Davey saßen scheinbar sehr viel in der Sonne und hörten dabei die richtigen, guten alten Hits. Das hat sich gelohnt, denn das Quintett aus dem Wetterverwöhnten Kalifornien hat die perfekte Mixtur aus beiden Komponenten auf ein äußerst Hitverdächtiges Album gebannt. Clever arrangiert wurden hier Endorphine ausschüttende Melodien, catchy Refrains - mehrstimmig wo es nur geht, 60er Pop-Rhythmen - die, wenn nicht zum Tanzen, dann wenigstens zum Fußmitwippen verführen. Herausgekommen sind 11 Songs, die allesamt bestens für die musikalische Untermalung der nächsten gelungenen US-Serie geeignet wären. Das Konzept der Jungs aus L.A. geht auf und nicht nach hinten los, da man sein Handwerk versteht. Dort wo es zu glatt gebügelt klingen könnte, werden kleine Spezialitäten gestreut: Steel-Drums, Glockenspielchen, treibenden Beats in Kontrast zur typisch-kalifornisch anmutenden Honig-Stimme von Sänger Edward Reyes. -'Morning Tide ist ein Album, das man gern vor dem Sommer schon entdeckt hätte, denn hier strahlt die Sonne aus den Boxen. Ein Album, das beim erstmaligen Hören gefällt und beim mehrmaligen immer noch kleine überraschungen bereithält. Für Fans von The Shins, Fleet Foxes, Beach Boys. [Katja Bott/motor.de]