Mit persönlicher Erlaubnis von William Burroughs nannten sich Soft Machine nach einem seiner Romane. Außer
Pink Floyd mit
Syd Barrett waren sie es um 1967, die in England Rockmusik maßgeblich mit psychedelischen Elementen verknüpften: Underground eben. Das Kernensemble um
Mike Ratledge (Keyboards),
Hugh Hopper (Bass) und
Robert Wyatt (Schlagzeug) entwickelte bis etwa 1971 eine erschütternd moderne Musik: Die Idee der Improvisation stammte aus dem Jazz. Aber die jungen Männer aus Südostengland kannten und bewunderten ebenso die Explorationen in Lautstärke und Elektronik der zeitgenössischen Avantgardemusik und der
Jimi Hendrix Experience, mit der sie schon 1968 durch die USA tourten. So errichteten sie monumentale Klanglandschaften, die andererseits dank der Poesie und der skurril zarten Stimme von Robert Wyatt niemals monolithisch und humorlos wurden. Bevor 'progressiv' nur narzisstische Exzesse frühreifer Talente ohne distanzierende Filter zur Bewertung der eigenen Kreativität bezeichnete, schufen Soft Machine eine herrliche Folge von vier LPs, die weiterhin dank ihrer überraschenden Vielfältigkeit hörenswert sind.