Die meisten Fans halten Derek & The Dominos für die beste Band, mit der
Eric Clapton jemals gespielt hat und das Album 'Layla and Other Assorted Love Songs' für sein absolutes Meisterwerk. Gleichzeitig gibt es nur wenige musikalische Kollaborationen, denen so viel dunkle Schwingung und tragische Verstrickung anhaftet. Nach seiner Tour mit
Delaney & Bonnie hatte sich Clapton 1970 mit drei Musikerkollegen zusammengetan, um an seinem eigenen Opus zu arbeiten. Nebenbei spielten die vier aber auch regelmäßig auf den Sessions für
George Harrisons 'All Things Must Pass'. Und hier lag die Crux, denn Clapton war bis über beide Ohren in Harrisons Frau Pattie Boyd verliebt. Für sie schrieb er dann auch das eigene Album, eine einzige Ode der unglücklichen Liebe. Um den Schmerz zu betäuben, bediente er sich einer Mischung aus Whiskey, Heroin und Koks, der auch seine Mitstreiter gerne zusprachen. 'Davon wirst du verrückt', merkte Keyboarder Bobby Whitlock an. In der Tat brachte die unselige Mischung bei Schlagzeuger Jim Gordon eine schwere Persönlichkeitsstörung hervor, die 13 Jahre später dazu führte, dass er seine eigene Mutter erst mit einem Hammer schlug, bevor er sie mit dem Messer erstach. Musikalisch war das Album eine Glanzleistung, besonders durch die Mitarbeit
Duane Allmans, der mit seiner Slidegitarre die perfekte Ergänzung zu Clapton lieferte. Kommerziell waren die Dominos übrigens seinerzeit nicht halb so erfolgreich, wie Clapton das gehofft hatte. Viele potenzielle Käufer wussten einfach nicht, wer dieser 'Derek' sein sollte. Ein zweites Album wurde nicht mehr verwirklicht, da die Band unter internen Spannungen und anhaltenden Drogenproblemen auseinander brach.