Richard Keeling hatte sicher nicht damit gerechnet, wegen Beihilfe zum Mord angeklagt zu werden. Doch das kalifornische Gesetz machte da strikte Vorgaben. Wer die Drogen zur Verfügung stellt, der ist auch für den etwaigen Tod der Nutzer mitverantwortlich. Sänger Tim Buckley hatte in Keelings Wohnung im Juni 1975 eine Nase voll Heroin genommen, wohl in der fälschlichen Annahme, es handele sich um Kokain. Kurz darauf fiel er ohnmächtig um, wurde aber von seiner Ehefrau und Keeling noch nach Hause geschleppt, bevor er Atemnot erlitt, in ein Krankenhaus verfrachtet wurde und dort schließlich verstarb. Angeblich war Buckley zuvor clean gewesen, seine wilden Drogenexzesse sollen schon länger zurückgelegen haben. Freunde berichten, er sei in diesen Tagen bester Stimmung gewesen und hätte sich auf einen neuen Abschnitt in seiner Karriere gefreut, schließlich hätten mehrere Labels großes Interesse an seiner Arbeit angemeldet. Posthum erlangte der 28-jährige Buckley Legendenstatus, besonders als sein Sohn
Jeff Buckley Mitte der 90er Jahre zu einer Ikone des Alternative Rock wurde.