Benannt nach einem Sextoy (wie
Arab Strap) zeigten Steely Dan während der 1970er Jahre, dass intelligente Popmusik kein Phantom war und man mit ihr sogar erfolgreich sein konnte. Doch voll Verachtung für Livekonzerte und Tourneen entledigte sich das Kernduo,
Donald Fagen und Walter Becker, zunehmend der anderen Bandmitglieder und spielten ihre LPs mit Sessionmusiker_innen ein. Die Ergebnisse waren makellos perfekt und einigermaßen eingängig, zugleich jedoch voll Komplexität, die dem
Jazz entstammte. Daneben wirkten die
Eagles oder
Fleetwood Mac wie musizierende Schleiflackkommoden. Sicherlich, Fagens markante Stimme wird manche abstoßen: Entweder das gefällt dir oder nicht. Aber sollte sie kein Hindernis sein, lässt sich eine Fülle an Material entdecken, die sogar Quark wie den Vocoder auf East. St. Louis-Toodle-Oo (Pretzel Logic) entschuldbar macht. Dass sie ihr Sample von
Horace Silvers Song For My Father auf Rikki Don't Lose That Number nicht ausweisen, wiegt etwas schwerer. So ist das nun mal.