Wenn er nicht gerade in Naziuniform in einem Wehrmachtspanzer über ein Feld brettert oder im Koma liegt, weil er eine ganze Tüte Tranquilizer und Amphetamine geschluckt hat, um der Konfiszierung zu entgehen, dann schrubbt Lemmy Kilmister seinen alten Rickenbacker-Bass in der wohl lautesten Rock'n'Roll-Combo der Welt: Motörhead. Zumindest kann man seiner Autobiografie entnehmen, dass er das Klischee des Rockstars bis zum Äußersten ausgelebt hat. So soll er ohnmächtig geworden sein, da er drei Blow-Jobs in Folge genossen hatte, arbeitete als Roadie für
Jimi Hendrix und wurde bei seiner ersten Band
Hawkwind rausgeschmissen, weil er es mit dem Rauschmittelkonsum dann doch etwas übertrieb. Der Legende nach soll Lemmy sogar ein Blutspendeverbot haben, da sein roter Saft einfach viel zu toxisch sei, als dass man ihn einem Menschen in medizinischer Not verabreichen könnte. Umso erstaunlicher: Lemmy steht bis heute auf der Bühne und begeistert alte und zahlreiche neue Fans. Wie er das geschafft hat? Berufsgeheimnis. Er habe sich allerdings nie allzu ernst genommen, sagt Lemmy selbst. Ein bisschen Posing und eine hervorragende körperliche Konstitution halfen nach.