Als einer der Urväter des Hip-Hop wird der in Chicago geborene Sänger, Songschreiber und Schriftsteller gerne bezeichnet - vielleicht weil seine frühen Alben eher Lesungen mit Musikuntermalungen gleichen und weniger als
Jazz oder
Soul durchgehen. In der Tat hat sich Gil Scott-Heron immer als Poet verstanden, der vor allem durch seine Texte wirken möchte. Herausragende Beispiele dafür sind seine legendäre Medien- und Rassismuskritik in 'The revolution will not be televised' (1970) und seine radikale Abrechung mit Ronald Reagan in 'B-Movie' (1981). In der Rare-Soul und Jazz-Funk-Szene machte er sich bereits in den siebziger Jahren einen Namen mit seiner Hymne 'The bottle' über die bitteren Folgen des Alkoholmissbrauchs. Kurz nach dem Erscheinen seines herausragenden Comeback-Albums mit dem ironischen Titel 'I'm new here' (2010) verstarb Gil Scott-Heron.