Dandytum, Camp und
Rockmusik als Kunst: In einem Roxy-Music-Video des Songs 'Love is the drug' (1975) ist all das vereint, wofür Bryan Ferry mit seiner Band steht. Ferry in Wüstenuniform und Augenklappe, die beiden Backgroundsängerinnen als Stewardessen, alle drei sehr, sehr künstlich. Und die Musiker? Ach ja, die müssen da halt auch irgendwie mit rein, wirken aber ziemlich unbeteiligt. Dem Arbeitersohn aus Nordengland ist mit seiner Karriere ein fast beispielloser Aufstieg gelungen zu einem der großen Erneuerer der
Popmusik und zum großen Vorbild für ganze Legionen von Nachfolgern. Ab Mitte der siebziger Jahre war er auch als Solokünstler erfolgreich, zu seinem größten Erfolg wurde das Album 'Boys and Girls' (1985).