Als Jamiroquai, alias Jay Kay, in den frühen 1990ern Jahren begann, seine Musik einer stetig größer werdenden Öffentlichkeit vorzustellen, klang diese wie aus der Zeit gefallen. Und obwohl Retro damals als verdammt hip galt, ließ er sich weder dem schon wieder abebbenden Acid-Jazz-Boom, noch den gerade im medialen Aufwind befindlichen Grungern zurechnen. Stattdessen klang der Britte wie ein Amalgam aus
Curtis Mayfield,
Stevie Wonder und
Bobby Womack. Tanzte in einer Liga mit
James Brown und
Michael Jackson, blieb aber bei alledem so weiß wie die Session-Cracks aus Muscle Shoals. Dass Jay Kay sich zum Ende des 20. Jahrhunderts immer mehr von seiner händisch aufwendigen Blue-Eyed-Funk Variante distanzierte und mit elektronischen Spielformen experimentierte, dankte ihm das Publikum nicht.