Benannt nach der Keimzelle des Dadaismus, dem Zürcher Club 'Cabaret Voltaire' aus dem Jahr 1916, war die Band dieses Namens auch ein Gefüge mit vielen Gesichtern. Am erfolgreichsten zeigte sie sich als Duo in der ersten Hälfte der 1980er Jahre. Ursprünglich begannen
Stephen Mallinder und
Richard H. Kirk zusammmen mit
Chris Watson in Sheffield um 1974 als Ensemble, das vor allem Soundscapes produzierte. Noch LPs auf
Rough Trade wie 'Red Mecca' (1981) oder 'Live at the Lyceum' (1982) standen in dieser Tradition: dystopischer Postpunk mit Tapemanipulationen,
Dub-Elementen und einer trostlosen Weite. Doch für 'The Crackdown' (1983) auf
Virgin änderten Mallinder und Kirk, mittlerweile zu zweit, ihren Sound: nun wurde die Verbindung zu Bands wie
Suicide oder der
Pop Group, aber auch
Brian Eno und
David Byrne dünner, und elektronische Beats, eine Art des radioaktiv verseuchten Funks, rückten in das Zentrum diese völlig künstlich befruchteten Zellen, hier existieren weder Tageslicht noch natürliche Nährböden: Auch die folgenden LPs ('Micro-Phonies' und 'The Covenant, the Sword and the Arm of the Lord') klingen immer noch wie Kram, den
Depeche Mode und die
Simple Minds gern hingekriegt hätten, was ihnen jedoch nicht gelang, weil ihnen das Format fehlte, nicht Mainstream zu sein.