Bodi Bill gelingt es, poppige, folkige Songstrukturen ungemein stimmig, geradezu organisch, mit Elementen aus House und Minimalelektronik zu verbinden. Natürlich haben das schon mehrere versucht, aber bei den meisten klang das Ergebnis wie nach einer sehr formalisierten Vermischung zweier Grundstilarten, die im Endergebnis aber doch voneinander getrennt blieben. Bodi Bill sind da besser: Sie haben sich konzeptionell nicht einzelne Stücke, sondern die ganze Albumstruktur vorgenommen, stellen eher am Popsong orientierte Stücke wie Traffic Jam neben sehr hypnotische, housige Tracks wie Kilogramm. Sie halten Klangfarbe und Atmosphäre über die gesamte Länge ziemlich einheitlich, sodass alle zehn Stücke gemeinsam eine sehr beeindruckende sinnliche und kammermusikalische Stimmung ausstrahlen. Das gelingt sehr gut, auch weil sie es schaffen, diese Grundstimmung in Facetten immer wieder anregend zu variieren. Vor allem durch den Einsatz von wunderschön unaufdringlichen Geigen und Klavierelementen, aber auch durch virtuoses Programming, wie das Label selbst im Info unbescheiden, aber richtig schreibt. über all dem liegt, meistens, eine wie schon seinerzeit bei Turner unwahrscheinlich schöne Stimme, hier zumeist die von Fabian Fenk. Eine Stimme, die in der Lage ist, Seele zu vermitteln und die Stimmung der Musik zu einem entscheidenden Teil zu bereichern. No More Wars ist eine Platte, die völlig unvermittelt und jetzt schon als ein Highlight des Jahres in die Chronik eingehen wird, die jedem Label für anspruchsvolle Elektronik, sei es nun Planet Mu oder Ghostly, Warp oder Scape, gut zu Gesicht gestanden hätte. Erschienen ist sie aber auf Sinnbus. Und das, diese Vielfalt auf hohem Niveau, macht meinen Respekt vor den kleinen Berlinern nur noch größer.[]
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