Schenkt keinen Glauben den Onkeln und Tanten die behaupten, Sly & The Family Stone wären erst gut geworden so nach vier, fünf LPs und dann There's A Riot Going On, das sei der Höhepunkt. Also asthmatischer, klaustrophobischer dystopischer
Funk, was Riot wohl sein soll, das hat
Tricky mit Maxinquaye und
Nearly Gods Heaven einfach besser gewuppt gekriegt. Die besten Platten von Sly & The Family Stone (auch eine herausragende Band aus San Francisco), so glaubt dieser Onkel, sind die ersten beiden aus den Jahren 1967 und 1968: A Whole New Thing bzw. Dance to the Music. Fantastisches Songwriting (Underdog, I Cannot Make It, Trip To Your Heart), komplexe Arrangments und eine Band, die so heiß war, dass man sich fragt, weshalb immer noch der lahme und mediokre Kram von später so viel Anerkennung genießt.
Ach ja, Fresh (1973) ist auch noch ziemlich gut. Auch
Sly Stones uneingeschränkt exzessiver Lebenswandel und seine Vorliebe für exzentrische Kleidung macht ihn zum Paten des gesamten Hip-Hop. (Nur dass er halt doch eine Spur mehr Talent besaß als die meisten seiner Kopisten.)